💙 Erläuterung zum Toleranzfenster
Das Toleranzfenster beschreibt den Bereich, in dem dein Nervensystem gut reguliert ist und du innerlich stabil genug bist, um Gefühle, Gedanken und Situationen zu verarbeiten.
Dein Bild zeigt drei Bereiche:
🔺 1. Übererregt – Hyperarousal (oben)
Wenn du über dem Toleranzfenster bist, ist dein Nervensystem zu stark aktiviert.
Typische Anzeichen:
- Herzrasen
- Panik
- Stress
- Reizüberflutung
- starke Unruhe
- Übererregung, „kommt nicht mehr runter“
Das Gehirn befindet sich im Überlebensmodus (Kampf/Flucht). Darum steht im Bild der Pfeil nach unten:
👉 Atmen – Mindfulness – Pause, um wieder herunterzukommen.
➖ 2. Das Toleranzfenster – der Bereich der Selbstregulation (Mitte)
Hier funktioniert dein Nervensystem am besten:
- du bist handlungsfähig
- du kannst klar denken
- du kannst fühlen, ohne überflutet zu werden
- du kannst mit dir und anderen in Kontakt sein
Darum steht deine Figur genau in der Mitte des Fensters – stabil, präsent, im Gleichgewicht.
Die rote Linie zeigt, dass unser Erregungsniveau normal schwankt – und dass es manchmal über die obere Grenze und manchmal unter die untere Grenze rutscht.
Genau so, wie du es wolltest:
- ✔ einmal oben drüber
- ✔ einmal unten drunter
🔻 3. Untererregt – Hypoarousal (unten)
Wenn du unter das Toleranzfenster fällst, schaltet dein Nervensystem zu weit herunter.
Typische Anzeichen:
- Leere
- Taubheit
- Erschöpfung
- Dissoziation
- „Ich spüre nichts“
- kommt nicht mehr hoch
- Lethargie / Depression
Das ist der Shut-Down / Freeze – ein Schutzmechanismus. Darum zeigt der Pfeil nach oben:
👉 Bewegung – Atmen – Mindfulness, um wieder in die Mitte zurückzukommen.
💙 Regulationsübungen

🌿 1. Die 5–4–3–2–1-Übung (nach deinem Modell)
Bei jeder Runde machst du immer alle drei Sinneskanäle:
- Runde 1: 5 Dinge sehen – 5 Dinge hören – 5 Dinge im Außen spüren
- Runde 2: 4 Dinge sehen – 4 Dinge hören – 4 Dinge im Außen spüren
- Runde 3: 3 Dinge sehen – 3 Dinge hören – 3 Dinge im Außen spüren
- Runde 4: 2 Dinge sehen – 2 Dinge hören – 2 Dinge im Außen spüren
- Runde 5: 1 Ding sehen – 1 Ding hören – 1 Ding im Außen spüren
💙 Diese Übung hilft bei:
- Dissoziation
- Wegdriften
- Panik
- Überreizung
- innerer Unruhe
Sie bringt dich sanft zurück ins Hier & Jetzt und stabilisiert dein Nervensystem.

🌿 2. Der Rundumblick – deine genaue Version
Diese Übung funktioniert über Stammhirn-Aktivierung und räumliche Orientierung.
So geht deine Variante:
Schau so weit wie möglich